Sehr geehrte Frau Ewerhardt,
wir nehmen Bezug auf die von Ihnen übermittelte E-Mail vom 12.06.2023 um 19.41 Uhr in der Sie die Versorgung Ihrer Mutter in unserer Pflegeeinrichtung in Swisttal-Buschhoven monieren.
Zunächst bedanken wir uns für die Offenheit und Transparenz, sodass wir die Vorfälle intern dezidiert aufarbeiten konnten und daraus den Antrieb generieren unsere Arbeitsprozesse zu optimieren.
Ihre Feststellungen finden Sie in Kursivschrift unten aufgeführt, unsere Antwort jeweils darunter.
„Heute, am 12.6.23 besuchte meine Schwester, Adele Gottwald , meine Mutter im Seniorenheim Stella Vitalis Buschhoven um 14.45 Uhr. Meiner Mutter ging es gut, aber sie lag im Bett und wurde von einer Küchenhilfe gefüttert.“
Unsere Überprüfung hat ergeben, dass Frau Gottwald mit Frau Behrendt (Verwaltung) gesprochen hat und um ein Gespräch mit einer Leitung der Einrichtung bat, dies erbat sie mit den Worten „oder ist mal wieder keiner da“. Frau Behrendt verwies auf den 13.06.2023 und teilte mit, dass dann ein Gespräch mit Frau Heck (stellvertretende leitende Pflegefachkraft) oder auch Herr Bentlin als vertretende Regionalleitung möglich sei, da sowohl die Leitende Pflegefachkraft, als auch die interimistische Einrichtungsleitung aktuell erkrankt sind. Frau Gottwald war mit damit nicht einverstanden und verabschiedete sich mit den Worten „war ja klar“.
Zu der von Ihnen genannten Uhrzeit befand sich keine Küchenhilfe mehr im Dienst. Das Essen (mutmaßlich die Zwischenmahlzeit am Nachmittag) wurde von einer Pflegehilfskraft der Zeitarbeit angereicht.
„Unter der Aufsicht meiner Schwester wurde meine Mutter heute schließlich aus dem Bett geholt und in die Küche gebracht“
Unserer Information nach wurde Frau Ewerhardt am Morgen in den Rollstuhl mobilisiert und befand sich bis nach dem Mittagessen ca. 13 Uhr im Speiseraum. Anschließend fand ein begleiteter Toilettengang statt und auf Wunsch wurde die Bewohnerin ins Bett transferiert. Laut Planung findet von 13 – 15 Uhr Mittagsruhe im Bett statt.
„Als ich meine Mutter um 16.30 Uhr besuchte, bestätigte sie, dass sie wach war und es keinen Grund gab, sie im Bett liegen zu lassen. Sie saß nun, gemeinsam mit 3 anderen Bewohnern in der Küche, von Personal keine Spur“
Es handelte sich um eine geplante Mittagsruhe, der die Bewohnerin nicht widersprach. Unserer Recherche nach ist es darüber hinaus durchaus denkbar, dass Frau Ewerhardt nicht immer adäquat antwortet. Auch wenn keine diagnostizierte Demenz vorliegt, da hier seitens der Angehörigen die Diagnostik nicht wahrgenommen werden möchte, fallen in der Einrichtung immer wieder dokumentierte kognitive Einschränkungen auf. Dass Bewohner:innen im Speiseraum sitzen und nicht durchgehend Personal daneben steht ist nichts Ungewöhnliches, laut unserem Kenntnisstand war der Dienst nach gesetzlichen Vorgaben ausreichend abgedeckt.
„Auch die Rezeption war nicht besetzt, im Eingangsbereich irrten 3 Bewohner umher; Eingangstür stand offen.“
Frau Behrendt (Verwaltungsskraft), befand sich bis 15:45 Uhr in der Einrichtung, bis zu diesem Zeitpunkt befand sich die Türe auf „automatisches Öffnen und Schließen“ und laut unserer Information wurde die Türe auch nicht von der Pflege auf „Auf“ gestellt.
Es ist durchaus möglich, dass sich mehrere Bewohner:innen im Eingangsbereich befanden, da sich hier immer wieder Bewohner:innen treffen und / oder sich auch gerne dort aufhalten um das Geschehen zu beobachten
Wir arbeiten durchgehend daran, die Qualität in unseren Einrichtungen zu verbessern und Prozesse zu optimieren. Wir laden Sie daher gerne ein uns weiterhin transparent und offen Ihr Feedback zukommen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Hölzer
Geschäftsführung
Maximilian Klösges
Leitung Zentrales Qualitätsmanagement
