Sehr geehrte Frau Ehrich,
wir haben Ihre Aussagen nochmal mit den Verantwortlichen in der Einrichtung abgestimmt und die Dokumentation überprüft. Unseren bisherigen Ausführungen ist danach nichts hinzuzufügen.
Wir bitten Sie Ihre weiteren aufgeworfenen Fragen direkt mit den Verantwortlichen der Einrichtung, Frau Simsek und Herrn Kowalzik, zu klären. Nehmen Sie doch gerne Kontakt auf.
Wie unsere bisherige Korrespondenz haben wir auch Ihr heutiges Schreiben und unsere Antwort darauf auf der Homepage veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Marvin Schell
Head of Business Development
Erwiderung zur Stellungnahme am 12.07.2023
Karin Ehrich
Sehr geehrte Frau Ehrich,
wir nehmen Bezug auf die von Ihnen übermittelte E-Mail vom 06.07.2023 um 15:53 Uhr in der Sie die Versorgung Ihrer Mutter in unserer Pflegeeinrichtung in Swisttal-Buschhoven monieren.
Wir bedanken uns für Ihre Rückmeldung.
Ihre Feststellungen finden Sie in Kursivschrift unten aufgeführt, unsere Antwort jeweils darunter. Wir behalten die Beantwortung der Feedbacks in gewohntem Format bei.
1.) Am 28.06.2023 ist es erneut vorgekommen, dass mich meine (zu 100% schwerbehinderte) Mutter gegen 09:30 Uhr angerufen und sich völlig aufgelöst beklagt hat, dass trotz mehrfacher Betätigung des Rufknopfes niemand erschienen ist, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Folglich wurden auch die morgendlichen Medikamente erst später verabreicht.
Wie mit Frau Mohr und vorherigen Einrichtungsleitungen besprochen sollen die Bewohner in zeitlichen Engpässen zumindest informiert werden. Ferner besteht auch die Möglichkeit eines Notfalls, so dass der Ruf kurz kontrolliert werden muss. Ich bitte zum wiederholten Male darum, die Mitarbeiter*innen entsprechend anzuweisen.
Die Mitarbeiter geben an, dass sie die Vorlieben und Gewohnheiten Ihrer Mutter kennen. Ihre Mutter schläft u.a. gerne länger. Entsprechend werden Frühstück und Medikamente, für Langschläfer:innen um 08.30Uhr im Zimmer serviert. Die Dokumentation der Pflege weist aus, dass Ihre Mutter das Duschen abgelehnt hat. Sie hat Unterkörperpflege im Bett und Oberkörperpflege am Waschbecken erhalten.
Hierzu ist anzumerken, dass meine Mutter sowohl nach heutiger Aussage auf meine Rückfrage als auch nach Kenntnisstand meines Bruders Klaus Ehrich und mir nie auf dem Zimmer frühstückt. Vielmehr möchte sie an fast allen Veranstaltungen, die regelmäßig um 10:30 Uhr beginnen, teilnehmen – was durch ein spätes Aufstehen nicht möglich wäre. Im Übrigen richtete sich diese Beschwerde nicht gegen eine mangelnde Körperpflege, sondern gegen die verspätete Hilfe beim Aufstehen – ohne Beachtung ihres Rufknopfes bzw. Hinweis auf eine zeitliche Verzögerung.
Darüber hinaus ist bei der Körperpflege auch eine ödematöse, gerötete Entwicklung am Unterschenkel erkannt worden. Ihre Mutter gab an, dass dies nicht schlimm sei und der Hausarzt nicht informiert werden müsse. Dies wurde durch die Pflegekraft dennoch vorgenommen, um vorsorglich Therapie einleiten zu können.
Meine Mutter ist dement und kann auftretende gesundheitliche Beschwerden nicht bewerten bzw. ist sie immer der Meinung, dass es nicht schlimm ist oder von selbst weggeht. Von daher begrüße ich die Entscheidung der Pflegekraft, den Hausarzt zu informieren. Ich bitte aber erneut darum, über solche Dinge informiert zu werden. Ich habe erst letzten Sonntag mit einem Pfleger wegen einer evtl. notwendigen Getränkeüberwachung – ggf. Beschaffung einer ärztlichen Verschreibung – aufgrund der Hitze gesprochen. Über den Unterschenkel wurde ich nicht informiert.
Darüber hinaus wurden bei der Zimmerpflege Essensreste, Toilettenpapier und Taschentücher aus der Bewohnertasche entsorgt (nachzuvollziehen im Dokumentationsbericht, 10:50Uhr).
Meine Mutter ist dement – neben ihrer 100 prozentigen Schwerbehinderung der Grund für ihre Unterbringung im Pflegeheim. Ihre Handtasche wird von mir bzw. in meiner Abwesenheit durch meinen Bruder wöchentlich kontrolliert und gereinigt.
Die Empfindungen Ihrer Mutter nehmen wir sehr ernst und auch Ihre Bitte, dass Klingelrufe umgehend kontrolliert werden. Im Alltagsgeschäft häufen sich zwischenzeitlich parallele Klingelrufe mehrerer Bewohner, sodass es zu zeitlichen Abweichungen kommen kann. Entsprechend haben wir die „rechtzeitige Entgegennahme von Klingelrufen“ kommuniziert und auf die Dringlichkeit hingewiesen.
Vielen Dank!
2.) Zimmer: Meine Mutter befindet sich seit Oktober 2022 in einem Ausweichzimmer (0.44). Sowohl mit Frau Mohr als auch mit der früheren WBL Frau Fischenich war vereinbart, dass ein Rückzug in ihr ursprüngliches Zimmer schräg gegenüber nach abgeschlossener Renovierung erfolgen soll. Wie ich jedoch vor 2 Wochen feststellen musste, wurde das Zimmer anderweitig belegt.
Da es im Stella Vitalis Buschhoven genug andere, wichtigere Mängel zu beseitigen gibt, akzeptiere ich das Ausweichzimmer als dauerhafte Wohnmöglichkeit. Ich bitte aber darum, dass die bereits vor dem Umzug kaputte Fensterscheibe – die einen großen Riss aufweist, wie auch mit Frau Mohr besprochen – endlich ersetzt wird.
Unsere letzte Rückmeldung ist, dass Sie dem Verbleib im Zimmer zugestimmt haben. Sofern sich hier etwas geändert hat, so zögern Sie nicht und geben uns eine Rückmeldung. Wir stehen Ihnen für ein Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.
Weder mein Bruder noch ich als Bevollmächtigte unserer dementen Mutter haben dem Verbleib in dem Austauschzimmer zuvor zugestimmt. Von wem stammt die anderslautende Rückmeldung?
Selbstverständlich wird das Fenster repariert werden. Die Funktionsprüfung hat ergeben, dass das Fenster nur kosmetisch beschädigt ist und in seinen Grundeigenschaften den vollen Schutz ermöglicht. Entsprechend danken wir Ihnen hier für Ihre Geduld, bis der Reparaturauftrag erledigt wurde.
Durch unser Zuwarten ohne weitere Beschwerde seit Oktober 2022 haben wir hier wohl genug Geduld bewiesen.
3.) Auf dem letzten Angehörigenabend am 25. April 2023 war von Frau Best und Herrn Damm ein erneutes Treffen nach 6 Wochen zugesagt worden. Diese Zeit sollte Frau Best eingeräumt werden, um Ordnung und Strukturen zu schaffen. Danach sollten die Verbesserungen vorgestellt werden….
Inzwischen sind 10 Wochen vergangen, ohne dass mir eine Einladung zugegangen ist. Stattdessen hat Frau Best gerüchteweise gekündigt. Die angekündigte Kommunikationsverbesserung Ihres Hauses konnte ich bisher nicht feststellen. Deshalb meine Fragen an Sie:
Ab wann steht eine Einrichtungsleitung zur Verfügung?
Wann findet der zugesagte nächste Angehörigenabend statt?
Wir dürfen kommende Woche eine neue Einrichtungsleitung begrüßen.
Laut heutiger E-Mail des Stella Vitalis Buschhoven handelt es sich lediglich erneut um eine Interim Heimleitung.
Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Funktion ist die Anschlusskommunikation gegenüber Angehörigen herzustellen. Entsprechend werden wir zeitnah einen Termin für einen Angehörigenabend mitteilen.
„Zeitnah“ ist ein unbestimmter, dehnbarer Begriff. Im Stella Vitalis Buschhoven scheint die Zeit anders zu verstreichen, da aus zugesagten konkreten 6 Wochen inzwischen 11 geworden sind. Nichtsdestotrotz wünsche ich Herrn Kowalzik und auch Frau Simsek im Interesse aller ein gutes Gelingen bei ihren übernommenen Aufgaben.
Sollten Sie noch weitere Anmerkungen haben freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Hölzer
Geschäftsführung
Marvin Schell
Head of Business Development
