Sehr geehrte Frau Sucker,
wir nehmen Bezug auf die von Ihnen übermittelte E-Mail vom 16.06.2023 um 16.49 Uhr in der Sie die Versorgung Ihrer Mutter in unserer Pflegeeinrichtung in Swisttal-Buschhoven monieren.
Zunächst bedanken wir uns für die Offenheit und Transparenz, sodass wir die Vorfälle intern dezidiert aufarbeiten konnten und daraus den Antrieb generieren unsere Arbeitsprozesse zu optimieren.
Ihre Feststellungen finden Sie in Kursivschrift unten aufgeführt, unsere Antwort jeweils darunter.
„Immer öfter wurden Medikamente, die für meine Mutter mittags ausgegeben werden sollten, mussten von meinem Vater angemahnt werden, weil man sie schlichtweg vergessen hatte und dies war kein Einzelfall.“ (Anmerkung Stella Vitalis: es handelt sich um den Zeitraum 17.02.-20.06.2023)
Unsere Überprüfung der Dokumentation hat ergeben, dass in genanntem Zeitraum mehrfach Medikamentengaben nicht im System dokumentiert worden sind. Nach mündlicher Auskunft wurden die notwendigen Medikamente jedoch verabreicht. Wir bedauern, dass Ihr Vater das Personal teilweise an die Medikamentengabe erinnern musste. Wir haben als Maßnahme bereits eine wöchentlich stattfindende Kurzschulung zu Übergabezeiten durch die stellvertretende leitende Pflegefachkraft auf allen Wohnbereichen initiiert, damit solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.
„Wir teilten Frau Best, der „Leiterin“ der Institution mit, dass es in der Nacht zu einem bedauerlichen Zwischenfall gekommen war. Meine Mutter musste die Toilette aufsuchen, durch diese Störung der Nachtruhe oder der Aufgabe war der Leiharbeiter so überfordert (ein Rumäne namens J.), dass er meine Mutter mit dem Körper gegen die Wand drückte. Nach langen Diskussionen und einer Einsicht zeigenden „Leiterin“, versprach sie uns, weitere Veranlassungen einzuleiten. Bei diesem Gespräch waren Frau Best, Herr Sucker, die Vermittlerin des Leiharbeiterpesonals, sowie ich und meine Mutter zugegen.“ (Anmerkung Stella Vitalis: Vorfall Anfang Mai 2023)
Der Vorfall ist uns bekannt. Das genannte Gespräch hat stattgefunden und als Maßnahme wurde der Mitarbeiter J. auf einem anderen Wohnbereich eingesetzt und eingeplant. Mit dem Mitarbeiter haben intensive Gespräche stattgefunden.
„Heute musste ich erfahren, dass der selbe Mann wieder Gewalt gegen meine Mutter in der Nachtschicht von Sonntag, den 11.06.23 auf Montag, den 12.06.23 ausgeübt hat. – Ich bin einfach nur fassungslos. – Bei der Gewalteinwirkung trug meine Mutter eine Wunde am Ohr (links) davon, die sich fast über das gesamte Ohr hinwegzog. Morgens war ihr Kopfkissen voller Blut.“
Dieser Darstellung können wir nach unserer internen Recherche nicht folgen. Laut Dokumentation einer Mitarbeiterin der Zeitarbeit war sie gemeinsam mit J. im Nachtdienst und sie haben alle Rundgänge gemeinsam durchgeführt. Auch Frau Frühauf (Ihre Mutter) wurde gemeinsam von beiden aufgesucht. Sie wurde bereits mit der Wunde vorgefunden und von beiden Mitarbeitenden erstversorgt. Die Aussage der Mutter war gegenüber den Mitarbeitenden, dass sie sich das Ohr selbst aufgekratzt habe. Bis zur kompletten Aufbereitung des Vorfalls ist J. von uns seit dem 13.06.2023 freigestellt worden.
Wir möchten Ihnen darüber hinaus mitteilen, dass wir nach weiteren internen Gesprächen und Recherchen Herrn J. fristlos kündigen werden. Uns liegt das Wohl aller Bewohner:innen am Herzen und wir nehmen daher solche Vorfälle äußerst ernst.
Wir arbeiten durchgehend daran, die Qualität in unseren Einrichtungen zu verbessern und Prozesse zu optimieren. Wir laden Sie daher gerne ein uns weiterhin transparent und offen Ihr Feedback zukommen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Hölzer
Geschäftsführung
Maximilian Klösges
Leitung Zentrales Qualitätsmanagement
